GTC-Order (Good Till Cancelled)
Was ist eine GTC-Order?
Eine GTC-Order (Good Till Cancelled) ist eine offene Kauf- oder Verkaufsorder, die so lange im Orderbuch bleibt, bis sie entweder ausgeführt oder manuell gelöscht wird. Sie läuft nicht wie eine Tagesorder automatisch ab.
Vorteile der GTC-Order
Dauerhafte Platzierung: Ideal für längerfristige Kursziele.
Keine tägliche Neueingabe notwendig: Spart Zeit und Aufwand.
Strategischer Vorteil: Man kann geduldig auf Wunschkurse warten.
Nachteile der GTC-Order
Vergessenes Risiko: Trader können vergessen, dass die Order noch aktiv ist.
Ausführung in ungünstigen Marktphasen möglich: Wenn z. B. ein Kursziel durch einen Flash Crash erreicht wird.
Liquiditätsrisiko: Bei illiquiden Märkten kann es zu unerwarteten Fills kommen.
Fazit
Die GTC-Order eignet sich gut für langfristige Handelsstrategien oder bestimmte Wunschpreise. Trader sollten sie aber regelmäßig kontrollieren, um ungewollte Ausführungen zu vermeiden.
Gap
Was ist ein Gap an der Börse?
Definition, Ursachen und Bedeutung im Trading
Ein Gap (deutsch: Kurslücke) beschreibt einen Bereich im Chart, in dem keine Kursstellung stattgefunden hat. Es entsteht also eine Preislücke zwischen dem Schlusskurs eines Handelstages und dem Eröffnungskurs des nächsten – oder während des laufenden Handels bei hoher Volatilität und geringer Liquidität.
Gap im Trading – kurz erklärt
Ein Gap ist eine Kurslücke im Chart, in der kein Handel stattgefunden hat.
Es kann über Nacht oder während des Handels entstehen.
Gaps entstehen, wenn zwischen zwei Preisniveaus keine Orders vorliegen.
Sie gelten im Trading als wichtige Indikatoren für Marktstimmung und Trenddynamik.
Wie entsteht ein Gap?
Ein Gap entsteht, wenn der Markt einen Preis überspringt, weil in diesem Bereich keine passenden Kauf- oder Verkaufsorders vorhanden sind. Die häufigsten Gründe:
Wichtige Nachrichten oder Quartalszahlen, die außerhalb der Handelszeiten veröffentlicht werden.
Wirtschaftliche oder geopolitische Ereignisse, die die Stimmung der Marktteilnehmer drastisch ändern.
Mangelnde Liquidität und hohe Volatilität, die dazu führen, dass Orders nur weit entfernt vom letzten Kurs angenommen werden.
Gap-Arten im Überblick
Die wichtigsten Typen und ihre Bedeutung
1. Aufwärts-Gap (Gap Up)
Ein Gap Up entsteht, wenn der Eröffnungskurs über dem Hoch des Vortages liegt. Es deutet oft auf starke Nachfrage, positive Nachrichten oder eine bullische Marktstimmung hin.
📈 Beispiel: Quartalszahlen übertreffen Erwartungen → Aktie eröffnet mit Kurslücke nach oben.
2. Abwärts-Gap (Gap Down)
Ein Gap Down liegt vor, wenn der Eröffnungskurs unter dem Tief des Vortages liegt. Häufiges Signal für Verkaufsdruck oder negative Nachrichten.
📉 Beispiel: Gewinnwarnung über Nacht → Eröffnung weit unter dem letzten Schlusskurs.
3. Common Gap (Normale Kurslücke)
Dieses Gap tritt meist in weniger volatilen Phasen auf und schließt sich oft relativ schnell wieder. Es hat geringe Aussagekraft, kann aber bei der Analyse von Seitwärtsphasen nützlich sein.
4. Breakaway Gap (Ausbruchslücke)
Ein Breakaway Gap entsteht, wenn der Markt aus einer Konsolidierung oder Chartformation ausbricht. Es markiert häufig den Beginn eines neuen Trends.
🚀 Bullisch: Ausbruch über Widerstand mit Gap📉 Bärisch: Bruch einer Unterstützung mit Gap
5. Measuring Gap (Fortsetzungslücke)
Tritt innerhalb eines laufenden Trends auf. Es deutet darauf hin, dass etwa die Hälfte der Bewegung abgeschlossen ist. Oft als Zwischenstation auf dem Weg zum Kursziel gesehen.
6. Exhaustion Gap (Erschöpfungslücke)
Diese Lücke bildet sich meist am Ende eines Trends und signalisiert eine mögliche Trendumkehr. Es zeigt, dass die Marktteilnehmer „überdrehen“, bevor der Trend sein Ende findet.
Welche Informationen liefert ein Gap für Trader?
Richtung: Gaps können Trendbestätiger oder Trendumkehrsignale sein.
Stärke: Große Gaps bei hohem Volumen gelten als sehr aussagekräftig.
Zeitpunkt: Je nach Marktphase liefern sie unterschiedliche Bedeutungen.
Strategie: Viele Trader handeln gezielt auf das sogenannte „Gap Closing“ (das Schließen der Lücke).
Fazit: Gaps als strategisches Werkzeug im Trading
Ein Gap kann ein wertvolles Signal für Trader sein – sowohl für kurzfristige Spekulationen als auch für die Trendanalyse im Swing Trading. Dabei ist jedoch Vorsicht geboten: Nicht jedes Gap liefert ein zuverlässiges Signal, und ohne ein funktionierendes Risikomanagement kann ein „Gap Trade“ auch schnell ins Minus laufen.
Gegenwert im Finanzwesen
Was ist der Gegenwert im Finanzwesen?
Definition, Arten & Praxisbeispiele
Der Begriff Gegenwert bezeichnet im Finanzwesen den Wert eines Handelsgeschäfts oder einer Investition, der entweder zum Zeitpunkt der Transaktion oder während der Halteperiode maßgeblich ist. Der Gegenwert kann sowohl das maximale Verlustrisiko (finanzieller Gegenwert) als auch die gewichtete Beteiligung an Märkten oder Vermögenswerten (Marktgegenwert) beschreiben.
Gegenwert – einfach erklärt
📌 Der Gegenwert ist der Betrag, den eine Position wert ist oder den man beim Eingehen eines Handels riskiert.
📈 Es gibt zwei Hauptarten: den finanziellen und den Marktgegenwert.
🔍 Beide spielen in der Portfolioanalyse, im Risikomanagement und beim Trading mit Hebel eine zentrale Rolle.
Arten von Gegenwerten im Finanzwesen
1. Finanzieller Gegenwert
Der finanzielle Gegenwert beschreibt den Betrag, der bei einer Investition riskiert wird – in der Regel das eingesetzte Kapital oder die Margin bei gehebelten Produkten.
Beispiel:
Ein Trader investiert 10.000 € in Aktien. Diese Position kann maximal wertlos werden. Der finanzielle Gegenwert entspricht also dem vollen Einsatz von 10.000 €.
Beispiel mit Leverage:
Ein CFD-Trader eröffnet eine Position über 10.000 €, zahlt aber nur 2.000 € Margin ein.→ Der finanzielle Gegenwert (Risiko) liegt dann bei 8.000 € zusätzlich zur Margin, also bei 10.000 € insgesamt, da der Broker auf Nachschuss pocht, wenn der Kurs stark fällt (außer es gilt ein Nachschussverbot).
✅ Wichtig: Beim Einsatz von Hebelprodukten muss immer das maximale Verlustrisiko (Exposure) im Blick behalten werden – nicht nur die eingezahlte Margin.
2. Marktgegenwert
Der Marktgegenwert bezeichnet den Anteil eines Portfolios, der in bestimmte Märkte oder Assetklassen investiert ist. Er dient der Risikodiversifikation und ermöglicht Rückschlüsse auf die Abhängigkeit eines Portfolios von einzelnen Segmenten oder Sektoren.
Beispiel:
Ein Anleger verwaltet ein Portfolio mit einem Volumen von 100.000 €.
10.000 € fließen in Automobilaktien → 10 % Marktgegenwert
5.000 € in Edelmetalle (z. B. Platin) → 5 % Marktgegenwert
Dabei ist zu beachten: Automobilaktien unterliegen nicht nur dem Aktienmarkt, sondern z. B. auch Rohstoffpreisen (Stahl, Öl) oder Wechselkursen bei global agierenden Unternehmen.
📊 Der Marktgegenwert hilft also zu erkennen, wie stark ein Portfolio von bestimmten Märkten beeinflusst wird.
Warum ist der Gegenwert so wichtig?
Bereich
Relevanz des Gegenwerts
📉 Risikomanagement
Maximaler Verlust definierbar (finanzieller GW)
📈 Portfoliostruktur
Exposition gegenüber bestimmten Märkten
🔄 Positionsbewertung
Entscheidungsgrundlage bei Umschichtungen
📊 Performanceanalyse
Benchmarking von Teilsegmenten im Portfolio
⚖️ Regulatorische Anforderungen
z. B. Basel III, Margin Requirements bei Brokern
Fazit: Gegenwert als Grundlage jeder Investmententscheidung
Ob beim klassischen Aktieninvestment, im CFD-Trading oder im Fondsmanagement – der Gegenwert liefert eine der zentralen Größen zur Bewertung von Risiko und Marktengagement. Während der finanzielle Gegenwert die Höhe eines möglichen Verlusts beziffert, zeigt der Marktgegenwert die Verteilung und Abhängigkeit eines Portfolios auf.
Beide Kennzahlen sind essenziell, um fundierte Entscheidungen zu treffen – insbesondere in volatilen Marktphasen oder beim Handel mit Leverage.
Geldkurs (BID)
Was ist der Geldkurs (BID)?
Definition, Erklärung & Beispiel aus dem Börsenhandel
Der Geldkurs – auch als BID bezeichnet – ist der Preis, den ein Käufer maximal bereit ist zu zahlen, um ein bestimmtes Wertpapier oder einen Vermögenswert zu erwerben. Er gehört zu den zentralen Begriffen im Börsenhandel und ist essenziell für Trader und Investoren, die sich mit Kauf- und Verkaufsentscheidungen auseinandersetzen.
Geldkurs (BID) – einfach erklärt
📉 Geldkurs (BID): Preis, den ein Käufer zu zahlen bereit ist
📈 Briefkurs (ASK): Preis, den ein Verkäufer mindestens haben möchte
🔄 Spread (BID-ASK-Spanne): Differenz zwischen Geld- und Briefkurs
Diese Kursstellung findet in nahezu jedem Markt Anwendung – ob bei Aktien, Devisen, Rohstoffen, Kryptowährungen oder Anleihen.
Unterschied zwischen Geldkurs und Briefkurs
Begriff
Bedeutung
Rolle im Handel
BID
Preis, den der Käufer bietet
Maß für die Nachfrageseite
ASK
Preis, den der Verkäufer verlangt
Maß für die Angebotsseite
Spread
ASK – BID
Gewinnspanne für Broker/Market Maker
Der Spread hängt stark von der Liquidität und Volatilität des Marktes ab. Je enger der Spread, desto liquider der Markt – und desto günstiger für Trader, da weniger Transaktionskosten entstehen.
Praxisbeispiel zum Geldkurs
Nehmen wir das Währungspaar EUR/USD:
Geldkurs (BID): 1,0851 USD
Briefkurs (ASK): 1,0911 USD
👉 Willst du Euro kaufen, bekommst du ihn nur zum ASK – also 1,0911 USD.
👉 Willst du Euro verkaufen, erhältst du nur den BID – also 1,0851 USD.
Der Spread liegt bei: → 1,0911 - 1,0851 = 0,0060 USDDiese Spanne ist der Gewinn des Brokers bei diesem Handel.
Warum ist der Geldkurs wichtig?
Der Geldkurs sagt viel über die Nachfragestärke eines Assets aus. Gerade bei illiquiden Titeln (z. B. Nebenwerte oder OTC-Aktien) ist es entscheidend, den Geldkurs zu beobachten, denn:
❌ Es kann sein, dass du dein Wertpapier nicht wieder loswirst, wenn kein Käufer (BID) vorhanden ist.
⚠️ Beim Handel mit niedrigen Umsätzen solltest du deshalb immer mit Limit-Order arbeiten – nicht per Market Order.
Broker-Spread = versteckte Handelskosten
Broker verdienen am Spread – je größer die Differenz zwischen BID und ASK, desto mehr Gewinn macht der Anbieter. Vor allem bei exotischen Werten oder volatilen Märkten kann der Spread stark schwanken.
Tipp für Trader:
🔍 Vergleiche immer mehrere Anbieter, bevor du eine Position eröffnest – besonders bei CFDs, Forex oder Kryptowährungen. Achte dabei auf die Live-Spreads, nicht nur auf beworbene Standardwerte.
Spread als Risikofaktor
Ein breiter Spread signalisiert:
🔻 Geringe Nachfrage
🔺 Hohes Risiko beim Wiederausstieg
⚠️ Potenziell problematische Preisstellung
Zusätze in der Kursanzeige wie „G“ (Geldkurs ohne Umsatz) oder „B“ (Briefkurs ohne Nachfrage) sind Warnzeichen. Sie bedeuten, dass aktuell keine Marktliquidität besteht – ein potenzielles Risiko für jeden Trader.
Fazit: Geldkurs kennen = teure Fehler vermeiden
Der Geldkurs ist eine fundamentale Kennzahl im Finanzmarkt. Er bestimmt mit dem Briefkurs den Spread, also die Handelskosten, und ist ein Spiegel der aktuellen Nachfrage. Für Trader und Investoren ist es entscheidend, Geld- und Briefkurs ri
Geldmenge
Was ist die Geldmenge?
Definition, Aggregatstufen M1, M2, M3 & Beispiele
Die Geldmenge umfasst das gesamte verfügbare Geld innerhalb einer Volkswirtschaft. Dazu zählen sowohl Bargeld als auch Sichteinlagen bei Banken. Zentralbanken beobachten und steuern die Geldmenge mithilfe geldpolitischer Instrumente, um Inflation, Zinsen und das Wirtschaftswachstum zu beeinflussen.
Geldmenge – Definition & Erklärung
Die Geldmenge wird nicht als fester Wert definiert, sondern je nach Zweck in Geldmengenaggregate unterteilt – M0, M1, M2 und M3. Je niedriger die Aggregatsstufe, desto näher ist das Geld an realen Transaktionen beteiligt.
Das Wichtigste auf einen Blick:
Die Geldmenge kann durch Kreditvergabe steigen und durch Tilgung sinken
Zentralbanken wie die EZB oder Fed überwachen und regulieren die Geldmenge
Je höher die Stufe des Aggregats (M1–M3), desto geringer die Liquidität
Geldmengenaggregate im Überblick
Bezeichnung
Definition
M0
Zentralbankgeldmenge: Bargeld im Umlauf + Guthaben der Geschäftsbanken bei der Zentralbank
M1
M0 + Sichteinlagen der Nichtbanken (z. B. Girokonten)
M2
M1 + Einlagen mit Kündigungsfrist bis 3 Monate + Termineinlagen bis 2 Jahre
M3
M2 + kurzfristige Bankschuldverschreibungen, Repo-Geschäfte, Geldmarktfonds, Geldmarktpapiere
Hinweis: Jede höhere Stufe umfasst die vorhergehende. M1 ist am engsten mit täglichen Zahlungsströmen verknüpft.
Wie wird die Geldmenge beeinflusst?
Zentralbanken regulieren die Geldmenge maßgeblich über den Leitzins:
Niedriger Leitzins → günstige Kredite → mehr Geld im Umlauf
Hoher Leitzins → teure Kredite → weniger Geld im Umlauf
Ein weiteres Werkzeug ist die quantitative Lockerung (QE), bei der Zentralbanken durch Anleihekäufe die Liquidität erhöhen.
Geldmenge & Einfluss auf den Forex-Markt
Zinsveränderungen
Erhöhen Zentralbanken die Zinsen, fließt Kapital in die jeweilige Währung → Währungsaufwertung: Sinken die Zinsen → Kapitalabfluss → Währungsabwertung
Inflation & Deflation
Geldmengenausweitung kann Inflation verursachen
Reduktion der Geldmenge kann deflationäre Tendenzen auslösen→ beides wirkt sich direkt auf Wechselkurse aus
QE & Marktstimmung
Quantitative Lockerung führt zu Währungsabwertung → Wichtiger Hebel für Exportförderung & Kapitalströme
Beispiel aus der Praxis
Ein Land erhöht seine Geldmenge durch QE um 10 %. Gleichzeitig sinken die Zinsen auf 0,5 %. Die heimische Währung wird abgewertet, Importe verteuern sich, Exporte steigen – das beeinflusst neben der Kaufkraft auch die Wechselkursentwicklung gegenüber anderen Volkswirtschaften.
Glattstelle
Was bedeutet Glattstellen im Trading?
Definition, Erklärung, Beispiele und Gründe
Der Begriff Glattstellen – im Englischen bekannt als Close Position – beschreibt im Trading die Beendigung einer offenen Position durch eine entgegengesetzte Transaktion. Dabei wird ein Trade aktiv geschlossen, um Gewinne zu sichern oder Verluste zu begrenzen.
Glattstellen – Definition & Bedeutung
Beim Glattstellen geht es darum, eine bestehende Position zu neutralisieren. Das bedeutet:
👉 Long-Positionen (Kauf) werden durch Verkauf glattgestellt.
👉 Short-Positionen (Verkauf) werden durch Rückkauf neutralisiert.
Ob bei Optionen, Futures oder klassischen Wertpapieren – das Ziel bleibt gleich:
📌 Die bestehende Marktrichtung wird aufgelöst.
Beispiele: Glattstellen im Optionshandel
Optionsart
Eröffnung der Position
Glattstellung erfolgt durch
Long Call
Kauf einer Call-Option
Verkauf derselben Option
Long Put
Kauf einer Put-Option
Verkauf derselben Option
Short Call
Verkauf einer Call-Option
Rückkauf dieser Option
Short Put
Verkauf einer Put-Option
Rückkauf dieser Option
📌 Hinweis: Eine Glattstellung erfolgt in der Regel vor dem Verfall der Option, insbesondere im kurzfristigen Handel.
Wann wird eine Position glattgestellt?
Trader entscheiden sich meist aus strategischen Gründen für das Glattstellen – dazu zählen insbesondere:
✅ 1. Gewinnmitnahme
Wenn eine Position im Gewinn steht, kann das Schließen der Position den Buchgewinn realisieren, bevor sich der Markt dreht.
✅ 2. Verlustbegrenzung
Bei stark schwankenden Kursen oder unerwarteten Marktbewegungen hilft die Glattstellung dabei, größere Verluste zu verhindern.
✅ 3. Ablauf oder Verfall
Insbesondere bei Optionen oder Futures wird kurz vor dem Ablaufdatum häufig glattgestellt, um eine physische Lieferung zu vermeiden oder den Barausgleich auszulösen.
✅ 4. Positionswechsel oder Umstrukturierung
Trader stellen glatt, um Kapital freizugeben oder auf ein anderes Wertpapier oder eine neue Strategie zu wechseln.
Glattstellung bei Long- und Short-Positionen
Positionstyp
Vorgehen beim Glattstellen
Long (Kauf)
Verkauf derselben Menge des Assets
Short (Verkauf)
Rückkauf derselben Menge zum aktuellen Marktpreis
Beispiel:Ein Trader verkauft (shortet) 100 Tesla-Aktien bei 200 €.→ Bei 180 € kauft er diese zurück.→ Die Position ist glattgestellt, der Gewinn beträgt 20 € pro Aktie.
Glattstellen vs. Stop-Loss: Was ist der Unterschied?
Während ein Stop-Loss automatisch ausgelöst wird, sobald ein definierter Kurs erreicht wird, ist das manuelle Glattstellen eine bewusste Entscheidung des Traders – oft strategisch motiviert und in Echtzeit ausgeführt.
Fazit: Glattstellen ist das zentrale Element im Risikomanagement
Das Glattstellen gehört zu den wichtigsten Grundlagen im aktiven Handel. Es ist das Mittel, um Gewinne zu sichern, Verluste zu begrenzen oder Positionen risikofrei zu beenden. Vor allem im Optionshandel, beim Daytrading oder bei Hebelprodukten ist es essenziell, die Glattstellung als festen Bestandteil der eigenen Tradingstrategie zu integrieren.
Gleitender Durchschnitt
Was ist ein gleitender Durchschnitt?
Ein gleitender Durchschnitt (engl. Moving Average) ist ein technischer Indikator, der den Durchschnittskurs eines Basiswerts über einen bestimmten Zeitraum berechnet. Es gibt verschiedene Arten, z. B. den einfachen (SMA) oder exponentiellen Durchschnitt (EMA).
Vorteile von gleitenden Durchschnitten
Trendbestätigung: Unterstützt die Entscheidung, ob Long oder Short gehandelt wird.
Signalgeber für Crossovers: Wenn sich zwei Durchschnitte kreuzen, entstehen Ein- oder Ausstiegssignale.
Glättung des Kursverlaufs: Bessere Übersicht bei hoher Volatilität.
Nachteile von gleitenden Durchschnitten
Verzögerung: Reagiert immer zeitlich nach dem Markt.
Fehlsignale in Seitwärtsphasen: Nicht geeignet für trendlose Märkte.
Abhängig von der gewählten Periode: Unterschiedliche Einstellungen führen zu anderen Ergebnissen.
Fazit
Gleitende Durchschnitte sind bewährte Werkzeuge zur Trendanalyse. Sie eign
Grey Market (Graumarkt)
Grey Market – Definition & Erklärung
Im Grey Market werden Wertpapiere gehandelt, bevor sie offiziell an der Börse notiert sind. Dabei erfolgt der Handel direkt zwischen Investoren über Banken oder Broker – außerhalb regulierter Handelsplätze. Preisbasis ist der sogenannte Graumarktkurs, der ausschließlich durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird.
Neuemission & Zeichnungsphase – Hintergrund zum Grey Market
Wenn ein Unternehmen an die Börse geht, spricht man von einer Neuemission. Dabei werden folgende Schritte durchlaufen:
Festlegung des Ausgabetages, der Aktienanzahl und der Preisspanne
Bekanntgabe einer Zeichnungsfrist, in der Investoren verbindliche Kaufangebote abgeben können
Festlegung des Emissionspreises anhand der Nachfrage (Bookbuilding-Verfahren)
Während dieser Phase entsteht der Graumarkt. Banken oder Broker handeln bereits vor der offiziellen Erstnotiz mit entsprechenden Ansprüchen auf die Aktien – allerdings ohne Lieferung bis zum offiziellen Börsenstart.
Wie funktioniert der Handel im Graumarkt?
Kauf: Trader erwerben Ansprüche auf Aktien zu einem Graumarktkurs
Abwicklung: Die tatsächliche Lieferung erfolgt erst nach der offiziellen Börsennotierung
Preisbildung: Rein durch Angebot und Nachfrage – häufig über dem späteren Ausgabekurs
Handelsplatz: Ausschließlich OTC (Over-the-Counter), nicht an klassischen Börsen
Vorteile des Grey Market
Früher Zugang zu begehrten Aktien
Marktsignale vor dem Börsengang: Graumarktkurse gelten als Indikator für die spätere Nachfrage
Chancen auf Gewinn bei starkem Börsendebüt
Erwerb bei überzeichneten Neuemissionen noch vor dem Start
Risiken und Nachteile
Keine Regulierung: Der Handel erfolgt außerhalb kontrollierter Börsen
Hohe Volatilität: Starke Preisschwankungen möglich
Begrenzter Käuferschutz
Fachwissen nötig: Nur erfahrene Trader sollten hier aktiv sein
Beispiel: Trading mit Graumarkt-Aktien
Ein Unternehmen plant den Börsengang in zwei Wochen. Die Bookbuilding-Spanne liegt bei 18 – 22 Euro. Ein Trader kauft im Grey Market Anteile für 24 Euro. Wird der finale Emissionspreis auf 20 Euro festgelegt und die Aktie steigt am ersten Handelstag auf 28 Euro, ergibt sich bereits ein Gewinn von 4 Euro pro Aktie.
Sinkt die Aktie jedoch auf 18 Euro, ergibt sich ein Verlust von 6 Euro, da der Trader zum Graumarktkurs eingestiegen ist.
Fazit: Grey Market = Vorlauf und Indikator für Börsendebüts
Der Grey Market bietet Tradern eine attraktive Möglichkeit, sich frühzeitig zu positionieren. Allerdings erfordert der Handel fundiertes Wissen über den Emissionsprozess und ein gutes Gespür für Marktpsychologie. Wer Risiken richtig einschätzt, kann von Kursbewegungen noch vor der Erstnotiz profitieren.
Wenn du möchtest, kann ich daraus auch ein Whitep


