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NASDAQ100

Was ist der NASDAQ100? – Definition, Bedeutung, Handel & Indexstruktur

Der NASDAQ100 ist einer der bedeutendsten Aktienindizes weltweit und spiegelt die Entwicklung der 100 größten, nicht im Finanzsektor tätigen Unternehmen wider, die an der US-Technologiebörse NASDAQ gelistet sind. Der Index umfasst vor allem Technologieriesen, aber auch führende Unternehmen aus Bereichen wie Gesundheitswesen, Biotechnologie, Konsumgüter, Industrie und Telekommunikation. Aufgrund seiner Zusammensetzung gilt der NASDAQ100 als Leitbarometer für Innovationskraft und Wachstum der US-Wirtschaft.

NASDAQ100 – Definition & Abgrenzung

Der NASDAQ100 (NASDAQ-100 Index) ist ein kapitalisierungsgewichteter Aktienindex, der ausschließlich Nicht-Finanzunternehmen berücksichtigt. Banken, Versicherer und andere Finanzdienstleister sind explizit ausgeschlossen. Für die Aufnahme müssen Unternehmen:

  • an der NASDAQ-Börse notiert sein,

  • über eine hohe Marktkapitalisierung verfügen,

  • einen durchschnittlichen Tagesumsatz von mindestens 200.000 Aktien erreichen,

  • mindestens zwei Jahre gelistet sein.

Zusammensetzung des NASDAQ100: Branchen & Top-Unternehmen

Der Index wird dominiert von Technologieaktien, darunter bekannte Namen wie:

  • Apple Inc. (AAPL)

  • Microsoft (MSFT)

  • Amazon (AMZN)

  • Alphabet (GOOGL)

  • NVIDIA (NVDA)

  • Tesla (TSLA)

  • Meta Platforms (META)

Darüber hinaus sind auch Unternehmen aus den Bereichen Einzelhandel (z. B. Starbucks), Biotechnologie (z. B. Amgen) und Telekommunikation (z. B. T-Mobile US) vertreten.

Historie & Entwicklung des NASDAQ100

Der NASDAQ100 wurde am 31. Januar 1985 eingeführt – mit einer Basis von 250 Punkten. Seitdem hat der Index zahlreiche Meilensteine durchlaufen:

Jahr

Ereignis

1995

Überschreiten der 500-Punkte-Marke

1997

Durchbrechen der 1.000 Punkte

2000

Allzeithoch vor Dotcom-Crash: 4.704,73 Punkte

2008

Starker Rückgang in der Finanzkrise

2020

Durchbruch der 10.000 Punkte

2021

Rekordstände über 14.000 Punkte

Der Index gilt seit der Jahrtausendwende als wichtiger Indikator für Tech-Investments und globale Wachstumsdynamik.

Handelszeiten & Liquidität des NASDAQ100

Der NASDAQ100 wird in den folgenden Zeitfenstern gehandelt (US-Zeit, EST):

  • Reguläre Handelszeit: 09:30–16:00 Uhr EST (15:30–22:00 Uhr MEZ)

  • Vor- und Nachbörslicher Handel: 04:00–09:30 Uhr und 16:00–20:00 Uhr EST

Die hohe Liquidität und geringe Spreads machen den Index besonders attraktiv für kurzfristige Strategien, Daytrader und institutionelle Anleger.

Wie kann man den NASDAQ100 handeln?

Der NASDAQ100 lässt sich auf verschiedene Weise handeln:

  • ETFs: z. B. der Invesco QQQ Trust bildet den Index physisch nach.

  • CFDs (Contracts for Difference): Ermöglichen es Tradern, auf Kursbewegungen zu spekulieren – mit Hebelwirkung.

  • Futures & Optionen: Für professionelle Anleger an Terminbörsen wie der CME.

CFD-Handel auf den NASDAQ100

CFDs sind bei aktiven Tradern besonders beliebt, da sie:

  • Long- oder Short-Positionen ermöglichen

  • mit geringem Kapitaleinsatz gehandelt werden können (Hebelprodukte)

  • rund um die Uhr verfügbar sind

Allerdings ist der CFD-Handel spekulativ und birgt hohes Verlustrisiko – besonders bei stark volatilen Indizes wie dem NASDAQ100.

Bedeutung des NASDAQ100 für Trader & Investoren

Der NASDAQ100 dient:

  • als Benchmark für technologische Innovation und Wachstumswerte,

  • zur Diversifikation im Aktienportfolio abseits klassischer Industrien,

  • zur Spekulation auf Bewegungen im Technologiesektor,

  • als Signalgeber für Makrotrends in der US-Wirtschaft.

Regulatorischer Hintergrund & Besonderheiten

Der NASDAQ unterliegt der US-Börsenaufsicht (SEC). Die Indexzusammensetzung wird vierteljährlich überprüft. Besonderheiten:

  • Kein Unternehmen darf mehr als 24 % des Indexgewichts ausmachen

  • IPOs werden nach zwei Jahren im Index berücksichtigt

  • Kapitalmaßnahmen wie Splits oder Fusionen werden neutralisiert

Fazit: NASDAQ100 als Gradmesser für Zukunftsmärkte

Der NASDAQ100 ist weit mehr als ein Index – er ist das Schaufenster für Innovation, Digitalisierung und technologische Transformation. Sowohl langfristige Investoren als auch kurzfristige Trader nutzen ihn als Wegweiser für Chancen im Aktienmarkt. Wer mit der US-Tech-Elite investieren möchte, kommt an diesem Index nicht vorbei.

Nebenwert

Was ist ein Nebenwert?

Ein Nebenwert (engl. Small- oder Mid-Cap) ist eine Aktie eines Unternehmens mit kleinerer bis mittlerer Marktkapitalisierung. Nebenwerte sind in der Regel weniger bekannt und werden seltener gehandelt als sogenannte Blue Chips, also Großunternehmen.

Vorteile von Nebenwerten

  • Höheres Wachstumspotenzial: Kleinere Unternehmen haben oft mehr Raum für Expansion.

  • Weniger beachtete Chancen: Analysten und Großinvestoren übersehen häufig Nebenwerte.

  • Diversifikation: Ergänzen große Positionen im Depot.

Nachteile von Nebenwerten

  • Weniger Liquidität: Geringeres Handelsvolumen kann zu größeren Spreads führen.

  • Volatiler: Kursausschläge können stärker und plötzlicher ausfallen.

  • Höheres Risiko: Kleinere Unternehmen sind oft stärker konjunkturabhängig.

Fazit

Nebenwerte eignen sich für risikobewusste Anleger mit längerem Anlagehorizont. Wer solide analysiert und Geduld mitbringt, kann hier verborgene Schätze entdecken – muss aber mit Schwankungen leben.

New York Stock Exchange

Was ist die New York Stock Exchange (NYSE)? – Definition, Erklärung & Geschichte

Die New York Stock Exchange (NYSE) ist die größte und bekannteste Wertpapierbörse der Welt. Sie befindet sich im Finanzviertel von Manhattan an der berühmten Wall Street und wird daher häufig einfach als „Wall Street“ bezeichnet. Die NYSE ist eine Tochtergesellschaft der Intercontinental Exchange (ICE) und dominiert mit einer der höchsten Marktkapitalisierungen weltweit. Mehr als 2.400 Unternehmen sind hier gelistet – darunter die bedeutendsten US-amerikanischen Blue Chips.

NYSE – Die wichtigsten Fakten im Überblick

Merkmal

Information

Sitz

New York City, USA (Wall Street)

Betreiber

Intercontinental Exchange (ICE)

Gründungsjahr

1792 (Buttonwood Agreement)

Wichtigster Index

Dow Jones Industrial Average (DJIA)

Handelszeiten (MEZ)

Montag bis Freitag: 15:30–22:00 Uhr

Marktsegment

Blue Chips, Large Caps, internationale Konzerne

Bedeutung

Größte Börse nach Marktkapitalisierung weltweit

Geschichte der New York Stock Exchange – Von 1792 bis heute

Die Ursprünge der NYSE reichen bis ins Jahr 1792, als 24 Broker unter einem Buttonwood-Baum das berühmte Buttonwood Agreement unterzeichneten. Es war der Beginn eines organisierten Handels mit Anleihen und Aktien in den USA.

Meilensteine der NYSE-Historie:

  • 1817: Gründung des New York Stock & Exchange Board (Vorgänger der NYSE)

  • 1863: Offizielle Namensänderung in New York Stock Exchange

  • 1896: Einführung des Dow Jones Industrial Average

  • 1929: Schwarzer Donnerstag – Börsencrash als Auslöser der Weltwirtschaftskrise

  • 1971: Einführung elektronischer Handelssysteme

  • 2006: Fusion mit Archipelago Holdings – Umwandlung in ein börsennotiertes Unternehmen

  • 2013: Übernahme durch Intercontinental Exchange (ICE)

NYSE Indizes: Dow Jones & NYSE Composite

Die NYSE ist Heimat bekannter Indizes, darunter:

  • Dow Jones Industrial Average (DJIA): 30 führende US-Unternehmen wie Apple, Microsoft oder Coca-Cola.

  • NYSE Composite: Beinhaltet alle an der NYSE gelisteten Unternehmen – ein umfassender Indikator für die Gesamtmarktentwicklung.

Wie funktioniert der Handel an der NYSE?

Der Handel an der NYSE ist eine Kombination aus elektronischem Handel und klassischem Parketthandel, was sie von rein digitalen Börsen wie der NASDAQ unterscheidet. Für jede Aktie gibt es einen Designated Market Maker (DMM), der Liquidität sichert und Kursstabilität fördert.

Handelszeiten (MEZ):

  • Regulärer Handel: Montag bis Freitag, 15:30 bis 22:00 Uhr

  • Vor- und Nachbörse: Je nach Broker ab 10:00 Uhr bis 2:00 Uhr nachts

Regulierungen und Sicherheit

Die NYSE unterliegt der Aufsicht durch die Securities and Exchange Commission (SEC), die für Markttransparenz, Fairness und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben sorgt. Seit der Finanzkrise wurden Schutzmechanismen wie Circuit Breaker eingeführt, die den Handel bei extremer Volatilität automatisch pausieren.

Warum ist die NYSE für Trader und Investoren wichtig?

Die NYSE bietet:

  • Extrem hohe Liquidität durch große Handelsvolumen

  • Hohe Stabilität dank strenger regulatorischer Rahmenbedingungen

  • Zugang zu global führenden Unternehmen

  • Effiziente Preisfindung durch den Mix aus elektronischem und Parketthandel

Besonders beliebt ist der Handel über ETFs, Einzelaktien oder CFDs auf NYSE-Titel – auch für internationale Anleger.

Fazit: NYSE – Herzstück der globalen Finanzmärkte

Die New York Stock Exchange ist das Epizentrum des weltweiten Börsengeschehens. Mit über zwei Jahrhunderten Geschichte, revolutionärer Technologie und globaler Reichweite ist sie nicht nur Symbol für Kapitalmärkte, sondern auch Motor der Weltwirtschaft. Für Trader und Investoren bleibt die NYSE eine zentrale Anlaufstelle für Investitionen in Qualitätsunternehmen mit globaler Strahlkraft.

Non-Farm Payrolls

Was sind Non Farm Payrolls (NFP)? – Definition, Bedeutung & Trading-Strategien

Die Non Farm Payrolls (NFP) gehören zu den einflussreichsten Konjunkturdaten der Vereinigten Staaten und zählen weltweit zu den wichtigsten Wirtschaftsdaten im Finanzmarkt. Sie geben Auskunft über die Veränderung der Beschäftigtenzahl außerhalb der Landwirtschaft und dienen Tradern, Analysten und Institutionen als Frühindikator für die wirtschaftliche Entwicklung.

Definition: Non Farm Payrolls einfach erklärt

Die Non Farm Payrolls sind Teil des monatlichen US-Arbeitsmarktberichts und erfassen die Anzahl neu geschaffener oder verlorener Arbeitsplätze – ausgenommen sind Beschäftigte in:

  • der Landwirtschaft

  • staatlichen Behörden

  • privaten Haushalten

  • gemeinnützigen Organisationen

Veröffentlicht werden die Daten durch das Bureau of Labor Statistics (BLS) jeweils am ersten Freitag eines Monats um 14:30 Uhr MEZ.

Key Facts zu den NFP

  • Erscheinen monatlich am ersten Freitag

  • Spiegeln die Veränderung der Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft wider

  • Gehören zu den wichtigsten Frühindikatoren der US-Wirtschaft

  • Beeinflussen direkt Währungen, Aktienindizes, Anleihen und Rohstoffe

  • Werden häufig im News Trading gezielt gehandelt

Welche Informationen enthalten die Non Farm Payrolls?

Neben der reinen Veränderung der Beschäftigungszahlen enthält der NFP-Bericht auch:

  • Arbeitslosenquote

  • Durchschnittliche Stundenlöhne

  • Teilnahmequote am Arbeitsmarkt

  • Revisionen vergangener Berichte

Diese Daten liefern ein umfassendes Bild zur Stärke oder Schwäche des US-Arbeitsmarkts und wirken sich direkt auf Zinsentscheidungen der US-Notenbank (Fed) aus.

Warum sind die NFP für Trader so wichtig?

Die NFP-Zahlen sind von zentraler Bedeutung für verschiedene Marktsegmente:

1. Konjunkturindikator

Positive NFP-Zahlen deuten auf eine wachsende Wirtschaft hin, während schwache Zahlen konjunkturelle Sorgen verstärken können.

2. Einfluss auf den US-Dollar

Ein starker Arbeitsmarkt erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung durch die Fed – was tendenziell den US-Dollar stärkt. Schwache NFPs drücken hingegen auf den Dollar.

3. Reaktion der Aktienmärkte

  • Positive Überraschung → Vertrauen in die Konjunktur → Kursgewinne bei Aktien

  • Negative Überraschung → Sorge vor Rezession → Kursverluste möglich

4. Einfluss auf den Gold- und Anleihemarkt

Gold wird bei schwachen Zahlen und wachsender Unsicherheit oft als sicherer Hafen gekauft, während Anleihemärkte Zinserwartungen einpreisen.

Non Farm Payrolls traden – So funktioniert NFP Trading

Das sogenannte NFP-Trading ist eine Form des News Tradings. Trader positionieren sich gezielt vor oder nach der Veröffentlichung, um von hoher Volatilität zu profitieren.

Typische Strategien

Sofortiger Reaktionshandel

  • Einstieg direkt nach Veröffentlichung

  • Nur für erfahrene Trader mit schneller Datenanbindung und exekutionsfähigem Broker geeignet

Verzögerter Einstieg (15–30 Minuten später)

  • Nach Auswertung der Marktreaktion

  • Geeignet für Trader, die auf Bestätigung durch Preisbewegung warten

Breakout-Strategien

  • Einstieg bei Ausbruch aus vorher definierter Range

  • Beliebt bei Daytradern und kurzfristigen Spekulanten

Beispiel für das NFP-Trading

  • Erwartung: +190.000 neue Stellen

  • Tatsächlicher Wert: +250.000 (stärker als erwartet)

  • Marktreaktion: US-Dollar steigt, EUR/USD fällt

  • Trader platziert Sell-Order im EUR/USD nach Bestätigung der Abwärtsbewegung

Risiken beim Non Farm Payrolls Trading

Das Trading rund um die NFP birgt Chancen – aber auch hohe Risiken:

Risikoart

Beschreibung

Volatilität

Unerwartete Kurssprünge und Slippage

Gegensätzliche Reaktion

Erst Bewegung in eine Richtung, dann plötzlicher Reversal

Fehlinterpretation

Differenzierte Interpretation der Arbeitslosenquote und Löhne erforderlich

Falsche Positionierung

Wenn Markt bereits im Vorfeld „eingepreist“ hat und anders reagiert

Tipp: Verwenden Sie Stops mit Puffer, analysieren Sie historische Reaktionen und berücksichtigen Sie auch Revisionen vergangener Berichte.

Fazit: NFPs als Katalysator für Trader

Die Non Farm Payrolls sind ein zentraler Bestandteil der US-Wirtschaftsdaten und bewegen regelmäßig die Märkte. Vor allem für Devisen- und Indextrader bieten sie spannende Möglichkeiten – bei gleichzeitig erhöhtem Risiko. Wer die Daten richtig interpretiert und das passende Risikomanagement einsetzt, kann gezielt von den Bewegungen profitieren.

Notenbank

Was ist eine Notenbank?

Eine Notenbank (auch Zentralbank genannt) ist die staatliche Institution eines Landes oder Währungsraums, die für die Geldpolitik verantwortlich ist. Zu den bekanntesten gehören die EZB (Europäische Zentralbank), die Fed (US-Notenbank) und die SNB (Schweizerische Nationalbank). Aufgaben sind u. a. die Steuerung von Zinsen, Inflation und Geldmengen.

Vorteile (bzw. Aufgaben) der Notenbank

  • Inflationskontrolle: Sichert die Preisstabilität.

  • Zinspolitik: Beeinflusst Kreditvergabe und Konsumverhalten.

  • Krisenintervention: Notenbanken können in Marktphasen mit hoher Unsicherheit stabilisierend eingreifen.

  • Vertrauensstiftung: Starke Notenbanken sichern das Vertrauen in eine Währung.

Nachteile (bzw. Risiken)

  • Marktabhängigkeit: Finanzmärkte hängen oft stark von geldpolitischen Aussagen ab.

  • Mögliche Übersteuerung: Zinsänderungen wirken oft verzögert – zu starkes Eingreifen kann schaden.

  • Gefahr der Überliquidität: Langfristig können Nullzinsen oder QE (Quantitative Easing) Blasen erzeugen.

Fazit

Notenbanken sind die mächtigsten Akteure der Finanzwelt. Wer im Trading oder in der Geldanlage erfolgreich sein möchte, sollte ihre Entscheidungen und Rhetorik genau verfolgen – denn sie bestimmen, wohin Kapitalströme fließen.

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