Cold Wallets im Visier: Kriminelle zielen vermehrt auf Offline-Krypto-Speicher
- Michael von myCryptoNews

- 19. Mai
- 2 Min. Lesezeit

Zürich 19.05.2025 - Sicher vor Online-Hacks, aber nicht vor Gewalt: Bitcoin-Inhaber geraten ins Fadenkreuz realer Angriffe
Cold Wallets gelten als sicherster Aufbewahrungsort für Kryptowährungen – offline, fernab von Hackern. Doch während die digitale Bedrohung sinkt, steigt die Gefahr in der realen Welt. In Europa und Asien häufen sich sogenannte „Wrench Attacks“ auf Krypto-Besitzer. Besonders erschütternd: der Fall des Ledger-Mitgründers David Balland, der Anfang 2025 entführt wurde.
Promi-Entführung zeigt neue Gefahrenlage
David Balland, Co-Founder des Cold-Wallet-Herstellers Ledger, wurde zusammen mit seiner Frau entführt. Um Lösegeldforderungen Nachdruck zu verleihen, schnitten die Täter ihm sogar einen Finger ab. Ob Kryptowährungen gezahlt wurden, ist unklar. Klar ist: Die Kriminellen kannten offenbar sein Vermögen – mutmaßlich durch einen früheren Ledger-Datenleak mit 270.000 Kundeninformationen.
Weltweite Zunahme physischer Krypto-Übergriffe
Ein Bericht des Wall Street Journal und Recherchen von Jameson Lopp (Casa Wallet) belegen: Die Zahl physischer Übergriffe auf Krypto-Halter steigt. Lopp dokumentiert seit 2014 weltweit Angriffe auf Bitcoin-Besitzer – 2025 wurden bereits über 20 Fälle gezählt. Besonders betroffen: Frankreich und Südostasien.
Typische Merkmale dieser Attacken:
Zielpersonen mit Cold Wallets oder hohem Krypto-Vermögen
Gewaltandrohung mit Waffen oder Werkzeugen („Wrench Attacks“)
Erzwungene Herausgabe von Wallet-Zugängen oder Lösegeldzahlungen
Warum Cold Wallets zum Risiko werden
Cold Wallets gelten als offline sicher – doch ihr Schutz endet bei physischer Bedrohung. Viele Nutzer unterschätzen die Bedeutung von Datenschutz und Anonymität. Datenleaks von Börsen wie Coinbase oder Wallet-Anbietern wie Ledger machen es Kriminellen leicht, gezielt vermögende Privatpersonen zu identifizieren.
Schweiz: Bisher keine bekannten Vorfälle – doch Wachsamkeit ist gefragt
In der Schweiz gibt es bislang keine gemeldeten Fälle dieser Art – laut Lopp-Datenbank sind vor allem andere Regionen betroffen. Doch Experten warnen: Wer grosse Krypto-Vermögen offline verwahrt, sollte zusätzliche Schutzmassnahmen ergreifen – dazu gehören physische Sicherheit, Diskretion und dezentrale Zugangskontrollen.
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