Umdenken in der Finanzwelt: Immer mehr US-Banken öffnen sich der Kryptobranche
- Michael von myCryptoNews

- 11. Juni
- 2 Min. Lesezeit

Zürich 11.06.2025 – Ein fundamentaler Wandel vollzieht sich im US-Finanzsystem: Immer mehr Banken nähern sich der Kryptobranche an. Neue gesetzliche Rahmenbedingungen, politische Unterstützung und die wachsende Nachfrage institutioneller Kunden machen digitale Vermögenswerte salonfähig – auch in traditionellen Bankhäusern.
Regulatorischer Wandel eröffnet neue Möglichkeiten
Mit dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump Anfang 2025 hat sich die US-Kryptopolitik spürbar verändert. Unter seiner Führung wurde die kryptokritische Haltung der Behörden revidiert. Besonders bedeutend: Die US-Einlagensicherungsbehörde FDIC erlaubt Banken seit Kurzem die Einführung von Krypto-Dienstleistungen ohne vorherige Genehmigung, sofern ein geeignetes Risikomanagement vorliegt.
Auch die SEC unter dem neuen Vorsitzenden Paul S. Atkins und das OCC zeigen sich offener gegenüber Krypto-Innovationen. Die Rücknahme der umstrittenen Bilanzregel SAB 121 durch die SEC erleichtert die Verwahrung von Kryptowerten deutlich und senkt die regulatorischen Hürden für Banken.
Krypto statt CBDC: Klare politische Signale
Präsident Trump unterzeichnete im Januar die Executive Order 14178, in der die Einführung einer staatlichen Digitalwährung (CBDC) explizit abgelehnt wird. Stattdessen setzt die Regierung auf dezentral organisierte, privatwirtschaftliche Innovation. Eine nationale Bitcoin-Reserve, gespeist aus beschlagnahmten Coins, soll den USA zudem geopolitisch und technologisch neue Handlungsoptionen eröffnen.
Kundenwunsch trifft Innovationsdruck
Eine aktuelle Studie von Bitpanda Technology Solutions und zeb zeigt: Über 80 % der Anleger – ob institutionell oder privat – erwarten Krypto-Angebote von Banken. Dennoch bieten bisher nur 19 % der Institute entsprechende Lösungen. Während Fintechs wie Coinbase oder Revolut den Markt dominieren, geraten klassische Banken zunehmend unter Zugzwang.
Bereits aktiv sind JPMorgan, BNY Mellon und Bank of America, die an eigenen Stablecoin-Projekten oder der Tokenisierung realer Vermögenswerte arbeiten. Mehrere Banken prüfen laut PYMNTS.com sogar die Einführung eines bankenübergreifenden Stablecoin-Netzwerks.
Gesetzgebung bringt Klarheit
Parallel dazu wird der rechtliche Rahmen für Krypto-Innovationen konkreter:
Der CLARITY Act soll die Zuständigkeiten von SEC und CFTC verbindlich regeln.
Der GENIUS Act und der STABLE Act sollen Stablecoins rechtlich absichern und besser in die bestehende Finanzarchitektur integrieren.
Laut US-Medien wie Axios gibt es parteiübergreifende Unterstützung im Kongress, regulatorische Lücken zu schliessen und Innovation zu ermöglichen.
Fazit: Der Krypto US-Bankensektor steht vor dem Durchbruch
Noch vor wenigen Jahren galt Krypto bei vielen Banken als Risikofaktor. Heute ist es ein strategisches Wachstumsfeld. Unterstützt von neuen Gesetzen, politischem Rückenwind und wachsendem Kundendruck steht die US-Finanzwelt am Beginn einer neuen Ära digitaler Vermögenswerte.
Bank meets Blockchain: Jetzt abonnieren und erfahren, wie US-Banken Krypto neu denken – mit aktuellen Entwicklungen, Studien und Gesetzesupdates direkt aus den USA.






Kommentare