XRP Kursanalyse 2025: Zwischen Netzwerkrekord und Kursschwäche
- Michael von myCryptoNews

- 21. Juni
- 3 Min. Lesezeit
Während viele Anleger auf eine baldige Trendumkehr hoffen, zeigt sich der XRP-Kurs im Juni 2025 weiterhin angeschlagen. Trotz beachtlicher Netzwerkaktivität im XRP Ledger gelingt es der Kryptowährung nicht, aus ihrem Abwärtstrend auszubrechen. Stattdessen bleibt der Kurs unter der Marke von 2,20 USD gefangen. Doch woran liegt das? Und was braucht es für eine nachhaltige Erholung?

Technische Analyse: Intakter Abwärtstrend mit klaren Marken
Ein Blick auf die Charttechnik zeigt ein ernüchterndes Bild. XRP hat seit mehreren Wochen eine Serie tieferer Hochs und tieferer Tiefs gebildet – ein klassisches Muster für einen intakten Abwärtstrend. Aktuell kämpft der Kurs um die psychologisch wichtige Marke von 2,08 USD. Sollte dieser Bereich fallen, könnten die nächsten Unterstützungszonen bei 2,00 USD und 1,95 USD schnell ins Visier geraten.
Auch der Blick auf gleitende Durchschnitte bestätigt den Abwärtsdruck: XRP handelt deutlich unter dem 100-Stunden-Durchschnitt, was die kurzfristige Schwäche unterstreicht. Ein technisches Kaufsignal ist nicht in Sicht.
Kritische Marken im Überblick:
Unterstützungen: 2,08 USD / 2,00 USD / 1,95 USD
Widerstände: 2,18 USD / 2,30 USD
Für eine echte Trendwende müsste XRP die 2,30-USD-Marke durchbrechen – idealerweise begleitet von hohem Volumen und einer positiven Marktstimmung.
Netzwerkaktivität auf Rekordhoch – der XRP Kurs bleibt davon unbeeindruckt
Ironischerweise zeigt sich das zugrunde liegende Netzwerk von XRP in Bestform. Am 15. Juni 2025 wurden laut XRPL-Explorer mehr als 5,1 Millionen Transaktionen innerhalb von 24 Stunden abgewickelt – ein neuer Allzeitrekord. Die Skalierbarkeit und Effizienz des XRP Ledgers konnte damit einmal mehr unter Beweis gestellt werden: Weder kam es zu Netzwerküberlastungen noch zu erhöhten Transaktionsgebühren.
Insbesondere dezentrale Börsen (DEX) und NFT-Projekte nutzen die günstige Infrastruktur des XRPL verstärkt. Analysten sprechen sogar von einer „echten Nutzung statt reiner Spekulation“ – ein seltenes Lob im sonst oft überhitzten Kryptomarkt.
Doch trotz dieser Fundamentaldaten fehlt dem Kurs der nötige Auftrieb. Der Markt scheint derzeit mehr auf externe Unsicherheiten zu achten als auf fundamentale Stärke.
SEC-Rechtsstreit bleibt Kursbremse
Ein entscheidender Unsicherheitsfaktor bleibt der langwierige Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsicht SEC. Zwar haben beide Seiten beantragt, die Berufungsverfahren bis Mitte August auszusetzen, um eine außergerichtliche Einigung zu prüfen. Doch bisher liegt keine konkrete Lösung auf dem Tisch.
Die Unsicherheit über die regulatorische Einstufung von XRP – ob als Wertpapier oder nicht – wirkt weiter belastend auf die Marktstimmung. Eine Einigung oder ein positives Urteil könnte den Knoten lösen und als Katalysator für eine Kursrally dienen.
Mögliche Szenarien:
Positiver Ausgang: Vertrauensgewinn bei institutionellen Anlegern, nachhaltiger Anstieg möglich
Negative Entwicklung: Verstärkte regulatorische Unsicherheit, weiterer Abgabedruck
Was bedeutet das für Anleger?
XRP steht exemplarisch für eine Diskrepanz zwischen starker fundamentaler Entwicklung und schwacher Kursperformance. Für kurzfristige Trader bleibt das Setup vorerst negativ, solange der Kurs keine Widerstandsmarken überwindet. Langfristige Investoren hingegen könnten die aktuelle Schwäche als Einstiegschance betrachten – vorausgesetzt, sie bringen die nötige Geduld mit.
Chancen:
Netzwerkaktivität auf Rekordniveau
Günstiges Chancen-Risiko-Verhältnis bei Bodenbildung
Potenzielle Kursimpulse bei regulatorischer Klärung
Risiken:
Technisch intakter Abwärtstrend
Anhaltende Unsicherheit durch SEC-Verfahren
Mangelnde Marktstimmung trotz Fundamentaldaten
Fazit: Hoffnung auf regulatorische Entlastung
XRP befindet sich derzeit in einem Spannungsfeld aus starker Netzwerknutzung, technischen Schwächesignalen und rechtlicher Unsicherheit. Der Kursverlauf zeigt: Ohne regulatorischen Rückenwind bleibt eine nachhaltige Erholung schwer erreichbar. Erst ein Ausbruch über die 2,30 USD bei anziehendem Handelsvolumen könnte das technische Bild deutlich verbessern.
Anleger sollten XRP deshalb derzeit mit Vorsicht, aber auch mit wachsamer Aufmerksamkeit beobachten. Denn wenn sich die rechtlichen Wolken lichten, könnte XRP wieder in den Fokus der Investoren rücken – mit entsprechendem Kurspotenzial.






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