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CO₂-Strafabgabe auf Krypto-Mining

Zürich, 30. April 2025


USA planen CO₂-Steuer für Krypto-Mining: Der „Clean Cloud Act“ sorgt für Aufregung bei Minern – droht die Abwanderung ins Ausland?
Bitcoin-Mining unter Klimadruck – CO₂-Gesetz sorgt für Streit in den USA

CO₂-Strafabgabe auf Krypto-Mining: US-Demokraten legen mit neuem Gesetzesentwurf nach

Die US-Demokraten fordern mit dem „Clean Cloud Act of 2025“ eine CO₂-Abgabe für Betreiber grosser Rechenzentren. Im Fokus stehen insbesondere energieintensive Branchen wie Krypto-Mining und Künstliche Intelligenz. Die Reaktionen aus der Branche fallen heftig aus – wirtschaftlicher und politischer Widerstand formiert sich.


Clean Cloud Act: Strenge Grenzwerte, hohe Strafen

Mit dem Gesetzesentwurf wollen die US-Senatoren Sheldon Whitehouse und John Fetterman ein neues Kapitel in der Klimapolitik aufschlagen. Das Ziel: Netto-Null-Emissionen bis 2035. Unternehmen, die mehr als 100 Kilowatt Strom beziehen – darunter viele Blockchain-Miner – sollen ihre CO₂-Emissionen offenlegen und jährlich sinkende Emissionsgrenzen einhalten. Wird ein Grenzwert überschritten, drohen Strafzahlungen von 20 Dollar pro Tonne CO₂ – steigend um zehn Dollar pro Jahr.


Krypto-Branche warnt vor Abwanderung

Die Massnahmen sorgen für Empörung in der Krypto-Industrie. Matthew Sigel von VanEck bezeichnete das Vorhaben als „gezielten Angriff auf die US-Mining-Branche“. Die Branche befürchtet Standortnachteile gegenüber Ländern mit laxeren Umweltregeln – eine Abwanderung kapitalstarker Unternehmen ins Ausland scheint möglich.


Republikaner und Trump-Regierung auf Gegenkurs

Gegenwind kommt auch aus der Politik. Die Trump-Administration setzt auf eine wachstumsorientierte Energiepolitik und sieht die Zukunft des Minings in den USA. Mehrere Dekrete zur Förderung fossiler Brennstoffe und zur Lockerung von Umweltstandards wurden bereits umgesetzt. Auch familiäre Verflechtungen Trumps mit geplanten Mining-Initiativen heizen die Debatte zusätzlich an.


Transparenz und Umverteilung

Zentraler Bestandteil des Entwurfs ist zudem eine Transparenzpflicht: Unternehmen müssen Herkunft und Menge ihrer verbrauchten Energie veröffentlichen. Die Einnahmen aus Strafzahlungen sollen als Energiekostenausgleich an sozial schwache Haushalte rückverteilt werden.


Fazit: Krypto-Industrie unter Druck

Der Clean Cloud Act könnte die Spielregeln für Bitcoin-Miner und KI-Unternehmen in den USA grundlegend verändern. Während Umweltverbände applaudieren, sehen Unternehmen und Republikaner darin einen Rückschritt für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit. Ob und wie schnell der Entwurf Gesetz wird, bleibt angesichts des wachsenden Widerstands im Kongress ungewiss.


Diskutiere mit uns in den Kommentaren: Wird Krypto umweltfreundlich – oder zieht die Branche weiter nach Asien?

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