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Goldpreis steigt: Nahost-Spannungen und schwacher Dollar treiben Nachfrage

Zürich – Der Goldpreis ist am Donnerstag deutlich gestiegen. Spot-Gold kletterte um 0,7 % auf 3’375,06 US-Dollar je Unze, während US-Gold-Futures sogar um 1,5 % auf 3’395 US-Dollar zulegten. Geopolitische Spannungen im Nahen Osten, ein schwächerer US-Dollar und enttäuschende Inflationsdaten aus den USA treiben Anleger zunehmend in die klassischen sicheren Häfen.

Goldbarren mit dramatischer Nahost-Szenerie und schwachem Dollar als Symbol für sicheren Hafen in Krisenzeiten
Goldpreis steigt auf 3’375 USD – Geopolitik und US-Daten befeuern Nachfrage

Nahost-Konflikt eskaliert – Trump zieht Personal ab

US-Präsident Donald Trump kündigte an, aufgrund wachsender Sicherheitsbedenken amerikanisches Personal aus der Nahost-Region abzuziehen. Die zunehmenden Spannungen mit Iran veranlassen viele Marktteilnehmer dazu, ihre Portfolios gegen geopolitische Risiken abzusichern – ein klassisches Szenario für steigende Goldpreise.


Schwacher Dollar als zusätzlicher Treiber

Der US-Dollar-Index fiel auf ein Zwei-Monats-Tief, was Gold für Käufer ausserhalb der USA attraktiver macht. Der Rückgang wurde durch schwächer als erwartete US-Inflationsdaten verstärkt, die Zinssenkungserwartungen der US-Notenbank Fed befeuern. Laut Marktanalyst Kelvin Wong (OANDA) habe der Bruch des technischen Widerstands bei 3’346 USD zusätzlich zu verstärktem Kaufinteresse geführt:

„Ein bullischer Ausbruch oberhalb der technischen Marke hat viele technische Käufer aktiviert“, so Wong.

Fed-Zinssenkungen wieder im Gespräch

Die US-Verbraucherpreise stiegen im Mai lediglich um 2,4 % – weniger als erwartet. Gleichzeitig forderte Präsident Trump erneut „massive Zinssenkungen“ von der US-Notenbank. Händler erwarten inzwischen 50 Basispunkte Lockerung bis Jahresende.

Ein weiterer Impuls für die Märkte könnte am heutigen Donnerstag um 12:30 Uhr (GMT) folgen, wenn die US-Erzeugerpreise (PPI) veröffentlicht werden.


Hoffnung auf Entspannung im Handelskonflikt mit China

Trump teilte ausserdem mit, dass sich Washington und Peking auf ein neues Rahmenabkommen geeinigt hätten, um die fragile Waffenruhe im Handelsstreit USA–China aufrechtzuerhalten. Eine Ausweitung der Strafzölle sei derzeit nicht geplant, obwohl ein Stichtag am 8. Juli weiterhin im Raum steht.


Edelmetalle: Silber, Platin im Plus – Palladium schwächelt

Auch andere Edelmetalle profitieren:

  • Silber stieg um 0,4 % auf 36,38 USD

  • Platin legte 1,3 % auf 1’272,50 USD zu – nahe dem 4-Jahreshoch

  • Palladium fiel hingegen leicht um 1 % auf 1’068,92 USD


Fazit: Gold bleibt gefragt – geopolitische Risiken und US-Daten im Fokus

Zwischen Unsicherheit im Nahen Osten, Zinssenkungsspekulationen und einem schwachen Dollar bleibt Gold ein begehrter Hafen. Mit Blick auf die anstehenden Wirtschaftsdaten und die Handelsrhetorik der USA dürfte der Goldmarkt volatil bleiben – jedoch mit bullischer Grundstimmung.


Jetzt Goldmarkt im Blick behalten: Unsere tägliche Edelmetall-Analyse zeigt Chancen, Risiken und Preisziele in Zeiten geopolitischer Spannungen und geldpolitischer Wenden.

Extra Tipp: Achte auf den Bereich um 3’400 USD – ein Schlusskurs darüber könnte eine neue Kaufwelle auslösen.

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