Goldpreis steigt: Nahost-Spannungen und schwacher Dollar treiben Nachfrage
- Michael von myCryptoNews

- 12. Juni
- 2 Min. Lesezeit
Zürich – Der Goldpreis ist am Donnerstag deutlich gestiegen. Spot-Gold kletterte um 0,7 % auf 3’375,06 US-Dollar je Unze, während US-Gold-Futures sogar um 1,5 % auf 3’395 US-Dollar zulegten. Geopolitische Spannungen im Nahen Osten, ein schwächerer US-Dollar und enttäuschende Inflationsdaten aus den USA treiben Anleger zunehmend in die klassischen sicheren Häfen.

Nahost-Konflikt eskaliert – Trump zieht Personal ab
US-Präsident Donald Trump kündigte an, aufgrund wachsender Sicherheitsbedenken amerikanisches Personal aus der Nahost-Region abzuziehen. Die zunehmenden Spannungen mit Iran veranlassen viele Marktteilnehmer dazu, ihre Portfolios gegen geopolitische Risiken abzusichern – ein klassisches Szenario für steigende Goldpreise.
Schwacher Dollar als zusätzlicher Treiber
Der US-Dollar-Index fiel auf ein Zwei-Monats-Tief, was Gold für Käufer ausserhalb der USA attraktiver macht. Der Rückgang wurde durch schwächer als erwartete US-Inflationsdaten verstärkt, die Zinssenkungserwartungen der US-Notenbank Fed befeuern. Laut Marktanalyst Kelvin Wong (OANDA) habe der Bruch des technischen Widerstands bei 3’346 USD zusätzlich zu verstärktem Kaufinteresse geführt:
„Ein bullischer Ausbruch oberhalb der technischen Marke hat viele technische Käufer aktiviert“, so Wong.
Fed-Zinssenkungen wieder im Gespräch
Die US-Verbraucherpreise stiegen im Mai lediglich um 2,4 % – weniger als erwartet. Gleichzeitig forderte Präsident Trump erneut „massive Zinssenkungen“ von der US-Notenbank. Händler erwarten inzwischen 50 Basispunkte Lockerung bis Jahresende.
Ein weiterer Impuls für die Märkte könnte am heutigen Donnerstag um 12:30 Uhr (GMT) folgen, wenn die US-Erzeugerpreise (PPI) veröffentlicht werden.
Hoffnung auf Entspannung im Handelskonflikt mit China
Trump teilte ausserdem mit, dass sich Washington und Peking auf ein neues Rahmenabkommen geeinigt hätten, um die fragile Waffenruhe im Handelsstreit USA–China aufrechtzuerhalten. Eine Ausweitung der Strafzölle sei derzeit nicht geplant, obwohl ein Stichtag am 8. Juli weiterhin im Raum steht.
Edelmetalle: Silber, Platin im Plus – Palladium schwächelt
Auch andere Edelmetalle profitieren:
Silber stieg um 0,4 % auf 36,38 USD
Platin legte 1,3 % auf 1’272,50 USD zu – nahe dem 4-Jahreshoch
Palladium fiel hingegen leicht um 1 % auf 1’068,92 USD
Fazit: Gold bleibt gefragt – geopolitische Risiken und US-Daten im Fokus
Zwischen Unsicherheit im Nahen Osten, Zinssenkungsspekulationen und einem schwachen Dollar bleibt Gold ein begehrter Hafen. Mit Blick auf die anstehenden Wirtschaftsdaten und die Handelsrhetorik der USA dürfte der Goldmarkt volatil bleiben – jedoch mit bullischer Grundstimmung.
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Extra Tipp: Achte auf den Bereich um 3’400 USD – ein Schlusskurs darüber könnte eine neue Kaufwelle auslösen.






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