Russlands Börsen unter Druck – Trump-Schelte und neue EU-Sanktionen sorgen für Turbulenzen
- Donovan von myCryptoNews

- 27. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Zürich 27.05.2025 – Der russische Aktienmarkt gerät erneut unter erheblichen Druck. Die wichtigsten dizes, der RTS-Index und der MOEX-Index, verzeichneten am Montag jeweils Verluste von knapp 2 %. Besonders hart traf es Schwergewichte wie Gazprom, Sberbank und VTB Bank. Die Gründe? Eine Mischung aus geopolitischer Eskalation, scharfer Rhetorik aus Washington und wirtschaftlichem Gegenwind durch verschärfte EU-Sanktionen.

Trump-Aussagen sorgen für Nervosität an der Börse
Für Aufsehen sorgten am Wochenende markige Worte von Donald Trump. In einem Truth-Social-Posting bezeichnete der ehemalige US-Präsident den russischen Präsidenten Wladimir Putin als «völlig durchgedreht» und erklärte, Russland werde «definitiv scheitern», sollte es versuchen, die gesamte Ukraine einzunehmen. Diese Aussagen erfolgten kurz nach neuen massiven Luftangriffen auf ukrainische Städte.
Der Kreml reagierte prompt und wies Trumps Worte als «hitzige Rhetorik» zurück. Dennoch könnten Trumps Aussagen geopolitische Spannungen erneut befeuern – und die Risikoprämien russischer Unternehmen weiter erhöhen.
EU-Sanktionspaket trifft Öl- und Rüstungsindustrie
Parallel zu den verbalen Attacken kündigte die Europäische Union ein neues Sanktionspaket gegen Russland an. Dieses richtet sich unter anderem gegen den russischen Rohölexport sowie gegen Unternehmen aus der Rüstungsbranche. Zudem sollen laut unbestätigten Gerüchten weitere russische Banken vom internationalen SWIFT-System ausgeschlossen werden – ein Schritt, der den Zugang zum globalen Finanzsystem drastisch einschränken würde.
Besonders betroffen war die Sberbank, deren Aktienkurs um rund 2 % fiel. Die VTB Bank verlor gar fast 3 %. Der Energie-Riese Gazprom rutschte um 3,87 % ab. Auch der russische Rubel geriet erneut unter Druck.
Markteinschätzung: Weitere Korrekturen möglich
Angesichts der neuen geopolitischen Gemengelage rechnen Analysten mit anhaltender Volatilität am russischen Aktienmarkt. Die Kombination aus wachsendem politischem Risiko und wirtschaftlicher Isolation könnte laut Expertenmeinung zu weiteren Kapitalabflüssen führen.
Prognose: Sollte die EU weitere Sanktionen auf den russischen Energiesektor und Banken ausweiten oder die USA ähnliche Schritte ankündigen, droht dem MOEX-Index ein Rückgang unter die psychologische Marke von 2.000 Punkten. Auch der Rubel könnte erneut an Boden verlieren – insbesondere gegenüber dem Dollar und dem Franken.
Fazit: Der Finanzkrieg spitzt sich zu
Die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich: Der wirtschaftliche Druck auf Russland steigt weiter. Trump mag kein offizielles Regierungsamt bekleiden, doch seine Worte entfalten Wirkung – insbesondere, wenn sie von westlichen Sanktionen flankiert werden. Für Anleger bleibt der russische Markt derzeit ein hochriskantes Terrain, in dem politische Entwicklungen unmittelbar die Kurse bestimmen.
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