6 Milliarden US-Dollar: Bitcoin-Community verspottet Deutschland wegen verpasster Gewinne
- Michael von myCryptoNews

- 12. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Zürich, 12. Juli 2025 – Während Bitcoin jüngst ein neues Allzeithoch erreichte, sorgt eine Episode aus Deutschland für Spott in der Krypto-Community. Auf der Plattform X (ehemals Twitter) kursieren derzeit zahlreiche Kommentare, die sich über den Verkauf von beschlagnahmten Bitcoin durch deutsche Behörden lustig machen.
Der Hintergrund: Bitcoin Verkauf statt Halten
Vor etwa einem Jahr hatte die Staatsanwaltschaft Sachsen rund 50'000 Bitcoin im Rahmen eines Strafverfahrens beschlagnahmt. Diese wurden anschliessend zu einem Durchschnittskurs von etwa 54'000 US-Dollar verkauft, was dem deutschen Staat Einnahmen in Höhe von rund 2,7 Milliarden US-Dollar einbrachte.
Heute wären diese Bestände bei einem Bitcoin-Kurs von knapp 118'000 US-Dollar rund 6 Milliarden US-Dollar wert – ein theoretischer Mehrwert von über 3 Milliarden US-Dollar.
"Deutschland bleibt für immer arm"?
Viele Nutzer kommentierten süffisant: „Deutschland bleibt für immer arm“, oder „Deutschland hat drei Milliarden US-Dollar an Profiten ausgelassen“, wie die Finanzplattform Barchart auf X schrieb.
Warum Deutschland verkaufen musste
Allerdings wird in der Häme oft ein entscheidendes Detail unterschlagen: Nach der deutschen Strafprozessordnung (StPO) sind Behörden verpflichtet, beschlagnahmte Vermögenswerte zeitnah zu veräussern. Eine langfristige Aufbewahrung oder gar Integration in Staatsreserven ist gesetzlich nicht vorgesehen.
USA mit anderer Strategie
In den USA hingegen verfolgt die Regierung unter Präsident Donald Trump eine andere Linie. Per Executive Order hatte Trump nach seiner Amtsübernahme die Schaffung einer nationalen Bitcoin-Reserve angekündigt. Dort können beschlagnahmte Kryptowährungen direkt in Staatsbesitz überführt und als strategische Reserve gehalten werden.
Ein vergleichbarer Schritt in Deutschland ist bislang nicht geplant – eine solche Reform würde tiefgreifende Anpassungen im Straf- und Finanzrecht erfordern.
Fazit: Spott ja, aber Kontext zählt
Die Episode zeigt einmal mehr, wie emotional der Kryptomarkt reagiert – insbesondere bei verpassten Gewinnchancen. Dennoch gilt: Rechtliche Vorgaben lassen Deutschland kaum Spielraum, auch wenn viele aus der Community das gerne anders sehen würden.
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