Krypto als Kreditsicherheit: US-Behörde leitet Kurswechsel bei Hypotheken ein
- Donovan von myCryptoNews

- 7. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Zürich 07.07.2025 - Die US-Regierung geht den nächsten großen Schritt in Richtung Krypto-Integration. Fannie Mae und Freddie Mac sollen künftig Kryptowährungen bei Hypotheken berücksichtigen – ein Novum mit weitreichenden Folgen.
Neue Vorgaben der US-Regierung
Am 25. Juni 2025 hat William J. Pulte, Direktor der US-Behörde Federal Housing Finance Agency (FHFA), eine wegweisende Anordnung veröffentlicht. Die beiden größten staatlich unterstützten Hypothekenfinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac sollen prüfen, wie Kryptowährungen in Zukunft als Sicherheiten bei der Kreditvergabe anerkannt werden können.
Bislang mussten Krypto-Vermögen in US-Dollar umgewandelt werden, um bei Hypothekenanträgen als Eigenkapital zu zählen. Durch die neue Anweisung sollen digitale Assets direkt als Bestandteil der Vermögensbewertung einfließen und damit stärker im US-Finanzsystem verankert werden.
Warum dieser Schritt?
Die Initiative ist Teil einer breit angelegten, krypto-freundlichen Politik der Trump-Administration. Präsident Trump möchte die USA zur „Krypto-Hauptstadt der Welt“ machen, wie Pulte auf der Plattform X erklärte.
Die Anordnung sieht vor, dass Bitcoin, Ethereum und andere etablierte Kryptowährungen in die Risikobewertung von Hypothekenkrediten für Einfamilienhäuser einbezogen werden. Damit möchte man vor allem jüngeren Antragstellern mit hohem Krypto-Vermögen den Weg zum Eigenheim erleichtern.
Gerade in der Generation unter 40 Jahren ist ein wachsender Anteil des Vermögens in Kryptowährungen gebunden – eine Zielgruppe, die bislang oft Schwierigkeiten hatte, traditionelle Finanzierungsanforderungen zu erfüllen.
Wie soll das funktionieren?
Damit Krypto-Vermögen anerkannt wird, müssen die Bestände nachweislich auf US-regulierten Börsen liegen und transparent dokumentiert sein. Pulte betonte in seiner schriftlichen Anordnung:
„Nur Vermögenswerte, die an einer in den USA regulierten zentralisierten Börse unter Einhaltung aller geltenden Gesetze nachgewiesen und gelagert werden können, sollen berücksichtigt werden.“
Darüber hinaus wird ein Sicherheitsabschlag von voraussichtlich 20 bis 30 Prozent angewendet, um die hohe Volatilität der Krypto-Assets auszugleichen. So soll sichergestellt werden, dass plötzliche Kurseinbrüche die Finanzierungsstabilität der Banken nicht gefährden.
Welche Risiken gibt es?
Kritiker warnen vor erheblichen Risiken. Kryptowährungen sind bekannt für starke Preisschwankungen innerhalb kurzer Zeiträume. Diese Volatilität könnte zu einer schwierigen Risikobewertung führen und Banken vor neue Herausforderungen stellen.
Zusätzlich bestehen Bedenken bezüglich der Sicherheitsinfrastruktur: Hackerangriffe auf Wallets, Betrugsversuche oder unzureichend geschützte Plattformen könnten potenziell zu Verlusten führen.
CNBC berichtete zudem, dass die Überprüfung der tatsächlichen Höhe der Krypto-Reserven komplex sei und zusätzliche regulatorische Auflagen erforderlich machen könnte.
Was kommt als Nächstes für Krypto?
Fannie Mae und Freddie Mac müssen nun konkrete Vorschläge erarbeiten, wie sich Kryptowährungen sicher und praktikabel in die Kreditbewertung integrieren lassen.
Ein Zeitplan für die endgültige Umsetzung steht noch nicht fest. Dennoch gilt die Entscheidung als Meilenstein: Sollte sie in großem Umfang eingeführt werden, könnte sie den US-Immobilienmarkt grundlegend verändern und digitale Vermögenswerte endgültig im Alltag der Amerikaner verankern.
Klar ist: Kryptowährungen entwickeln sich immer stärker von spekulativen Investments zu einem akzeptierten Bestandteil des Finanzsystems – mit allen Chancen und Risiken.
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